Welches Fruchtsäurepeeling bei Pickel und zu Akne neigender Haut?
Fruchtsäurepeeling bei Pickel und zu Akne neigender Haut:

1. Einleitung
Ein Fruchtsäurepeeling ist eine spezielle kosmetische Behandlung, bei der natürliche oder synthetische Alpha‑Hydroxy‑ (AHA) oder Beta‑Hydroxy‑Säuren (BHA) verwendet werden, um abgestorbene Hautzellen sanft, aber effektiv von der obersten Hautschicht zu lösen. Durch diesen kontrollierten, chemischen Peelingprozess wird die Hauterneuerung angeregt, das Hautbild verfeinert und Unreinheiten werden reduziert. Die bekanntesten Fruchtsäuren sind Glykolsäure, Milchsäure, Mandelsäure (AHA) sowie Salicylsäure (BHA). Letztere ist besonders effektiv bei öliger und zu Akne neigender Haut, da sie fettlöslich ist und tief in die Poren eindringen kann.
Gerade bei Pickeln und Akne handelt es sich um eine Hautproblematik, die nicht nur das Erscheinungsbild, sondern oft auch das Selbstwertgefühl der Betroffenen stark beeinflusst. Fruchtsäurepeelings bieten hier eine gezielte, dermatologisch fundierte Lösung: Sie reduzieren Verhornungen, regulieren die Talgproduktion, lösen tiefsitzende Unreinheiten und wirken zugleich antibakteriell und entzündungshemmend. Darüber hinaus verbessern sie die Aufnahmefähigkeit der Haut für nachfolgende Wirkstoffe und helfen langfristig, Pickelmale und Pigmentverschiebungen (postinflammatorische Hyperpigmentierungen) aufzuhellen. Besonders in Kombination mit Tranexamsäure lassen sich sichtbare Erfolge bei aknebedingten Verfärbungen erzielen.
Mit diesem Beitrag richten wir uns gezielt an professionelle Anwenderinnen und Anwender – insbesondere an Kosmetiker.innen, Heilpraktiker.innen und hauttherapeutisch arbeitende Fachkräfte. Unser Ziel ist es, fundiertes Wissen zur Auswahl des geeigneten Fruchtsäurepeelings bei zu Akne neigender Haut zu vermitteln – praxisnah, wissenschaftlich belegt und verständlich aufbereitet.
2. Hintergrund: Wirkmechanismen von Fruchtsäuren
Fruchtsäurepeelings gehören seit Jahrzehnten zu den bewährten Methoden im professionellen Hautpflegebereich – insbesondere dann, wenn es um die Behandlung von unreiner, zu Akne neigender Haut geht. Doch nicht jede Fruchtsäure wirkt gleich. Entscheidend ist, welche Säure eingesetzt wird, in welcher Konzentration und bei welchem Hautzustand.
AHA vs. BHA – ein fundamentaler Unterschied
Alpha-Hydroxysäuren (AHAs) wie Glykolsäure, Milchsäure oder Mandelsäure sind wasserlöslich und wirken in erster Linie an der Hautoberfläche. Sie lösen abgestorbene Hornzellen, fördern die Zellerneuerung und verbessern die Hautstruktur. Besonders bei stumpfer, verdickter oder sonnengeschädigter Haut sind sie wertvoll.
Beta-Hydroxysäuren (BHAs), allen voran die Salicylsäure, sind fettlöslich. Das bedeutet: Sie dringen tief in die Poren ein, lösen dort Talgverstopfungen und wirken entzündungshemmend – ein entscheidender Vorteil bei Akne. Durch ihre lipophile Struktur sind BHAs in der Lage, das sogenannte „Innenleben“ unreiner Haut effektiv zu klären, ohne die Hautbarriere unnötig zu reizen.
Wie Fruchtsäuren auf akneanfällige Haut wirken
- Keratolytisch: Fruchtsäuren lösen die obersten Hornschichten (Stratum corneum) und beugen so Verhornungsstörungen vor, wie sie bei Akne häufig auftreten.
- Sebumregulierend: Vor allem Salicylsäure reduziert die Talgproduktion und verbessert den Lipidhaushalt in der Haut.
- Antibakteriell & antiinflammatorisch: Entzündungshemmende Eigenschaften machen Fruchtsäuren besonders geeignet zur Therapie von Pusteln und Papeln.
- Förderung der Hautregeneration: Der beschleunigte Zellumsatz sorgt dafür, dass entzündungsbedingte Hyperpigmentierungen (Pickelmale) schneller verblassen.
- Verbesserung der Wirkstoffaufnahme: Nach einem Peeling ist die Haut durchlässiger für folgende Pflegeprodukte – ein klarer Vorteil in der professionellen Kabinenbehandlung.
Wissenschaftlich fundierte Wirkung – klinisch bestätigt
Mehrere Studien und dermatologische Fachbeiträge belegen die Wirksamkeit von Fruchtsäurepeelings bei Akne und unreiner Haut. So zeigen kontrollierte Anwendungen mit Salicylsäure signifikante Verbesserungen in der Porentiefe, Reduktion von Pusteln und einer insgesamt ausgeglicheneren Hauttextur. Besonders bei Misch- oder öliger Haut ist die Anwendung von BHA-basierten Peelings langfristig empfehlenswert.
Ebenso zeigt sich, dass die Kombination mit Tranexamsäure insbesondere für die Nachbehandlung von aknebedingten Hyperpigmentierungen einen wichtigen therapeutischen Effekt hat – ohne die Haut unnötig zu belasten. Hier liegt ein zentraler Vorteil gegenüber klassischen, aggressiven Peelings oder mechanischer Ausreinigung.
3. Überblick empfohlener Peelings bei Pickel und zu Akne neigender Haut
In der professionellen Hautbehandlung ist es entscheidend, das richtige Peeling für das jeweilige Hautbild auszuwählen. Während viele Fruchtsäuren grundsätzlich zur Verbesserung des Hautbildes beitragen können, haben sich insbesondere Salicylsäure und Tranexamsäure bei zu Akne neigender Haut als besonders effektiv erwiesen. Beide Wirkstoffe greifen gezielt in die Prozesse ein, die zur Entstehung von Pickeln, Mitessern und postinflammatorischer Hyperpigmentierung führen.
3.1 Salicylsäure-Peeling (BHA) – die erste Wahl bei unreiner Haut
Salicylsäure ist eine fettlösliche Beta-Hydroxysäure und gilt als Goldstandard im Kampf gegen ölige, verstopfte und entzündliche Hautzustände.
Wirkmechanismus:
- Tiefenwirksamkeit: Dringt in die Talgdrüsenfollikel ein und löst dort Verhornungen, die zu Mitessern und Pickeln führen.
- Entzündungshemmend: Hemmt die Bildung entzündlicher Botenstoffe – ideal bei aktiven Pusteln und Papeln.
- Antibakteriell: Wirkt gezielt gegen Cutibacterium acnes (früher: Propionibacterium acnes), den Hauptverursacher entzündlicher Akne.
- Porenverfeinerung: Glättet das Hautbild durch reduzierte Komedonenbildung.
Empfohlene Anwendung:
- Konzentrationen zwischen 5 % und 20 % im professionellen Bereich
- Einwirkzeit je nach Hautzustand: 1 bis 5 Minuten
- Kurweise Anwendung in Behandlungsserien, z. B. alle 7–14 Tage über 4–6 Wochen
Besonders geeignet für:
- Komedonale Akne
- Mischhaut mit öliger T-Zone
- Unreine Haut bei Erwachsenen („Spätakne“)
- Hautbilder mit vergrößerten Poren
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3.2 Tranexamsäure-Peeling – der Spezialist für Pickelmale und Entzündungen
Tranexamsäure (TXA) ist ein innovativer Wirkstoff, der ursprünglich aus der Medizin stammt und sich in den letzten Jahren auch in der professionellen Kosmetik etabliert hat – insbesondere zur Behandlung postinflammatorischer Hyperpigmentierungen.
Wirkmechanismus:
- Pigmentregulierend: Hemmt die Tyrosinase-Aktivität und reduziert dadurch übermäßige Melaninbildung nach Entzündungen.
- Anti-inflammatorisch: Dämpft Entzündungsreaktionen und unterstützt die Heilung empfindlicher Haut.
- Hautberuhigend: Besonders gut verträglich auch bei sensibler oder reaktiver Haut.
Empfohlene Anwendung:
- Einsatz nach oder zwischen Salicylsäure-Behandlungen möglich
- Konzentration z. B. 5 % wie im Utsukusy Tranexamsäure-Peeling
- Idealerweise als Kur, in Kombination mit UV-Schutz und regenerativer Pflege
Besonders geeignet für:
- Haut mit Pickelmalen oder Aknenarben
- Entzündliche Akne mit starker Rötung
- Reaktive, sensible Hautbilder, die kein klassisches AHA-Peeling vertragen
- Post-Peeling-Nachbehandlung zur Vermeidung von Hyperpigmentierungen
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Fazit zu Abschnitt 3:
Salicylsäure und Tranexamsäure sind aus der professionellen Aknepflege nicht mehr wegzudenken. Sie ergänzen sich ideal: Während Salicylsäure tief reinigt und Entzündungen bekämpft, sorgt Tranexamsäure für ein ebenmäßigeres Hautbild nach der Abheilung. Die Kombination dieser beiden Peelings ist nicht nur modern, sondern wissenschaftlich sinnvoll – und sollte fester Bestandteil jeder professionellen Kabinenbehandlung sein.
4. Praxisorientierte Anwendungsempfehlungen für die Kabine
Die erfolgreiche Behandlung von unreiner und zu Akne neigender Haut mit Fruchtsäurepeelings erfordert ein präzises Vorgehen und ein fundiertes Verständnis der Hautprozesse. Professionelle Anwenderinnen und Anwender – insbesondere Kosmetiker.innen und Heilpraktiker.innen – profitieren von einer strukturierten Vorgehensweise, um maximale Wirksamkeit mit bestmöglicher Verträglichkeit zu kombinieren. Im Folgenden zeigen wir, wie Salicylsäure- und Tranexamsäure-Peelings fachgerecht eingesetzt werden.
Hautanalyse: Grundlage jeder professionellen Peelingbehandlung
Bevor ein Fruchtsäurepeeling angewendet wird, ist eine gründliche Hautdiagnose unerlässlich:
- Hauttyp und -zustand bestimmen: Liegt eine fettige, entzündliche oder dehydrierte Haut vor?
- Art der Akne analysieren: Komedonal, papulopustulös, nodulär?
- Vorbehandlungen und Medikation berücksichtigen: Ist die Haut bereits sensibilisiert durch Retinoide, Antibiotika, Kosmetika mit niedrigem pH-Wert?
Die Behandlungsstrategie wird darauf abgestimmt: Bei starker Seborrhö und tiefen Unreinheiten empfehlen wir Salicylsäure als Einstieg. Bei postinflammatorischen Pigmentierungen oder empfindlicher Haut kann Tranexamsäure an erster Stelle stehen oder im Anschluss kombiniert werden.
Pre-Peeling: Vorbereitung der Haut
Vor dem eigentlichen Peeling ist die Haut optimal vorzubereiten, um eine gleichmäßige Wirkung zu erzielen und Irritationen zu vermeiden:
- Reinigung: pH-neutrale oder leicht saure Reinigungsprodukte, die die Haut nicht entfetten, aber von Make-up, Schmutz und Talg befreien
- Entfettung (optional): Mit einem entfettenden Toner oder Pre-Peel-Solution, um die Penetration der Säure zu verbessern (v. a. bei fettiger Haut)
- Hautzustand prüfen: Aktive, offene Läsionen, Sonnenbrand oder frische Verletzungen stellen Kontraindikationen dar
- Patch-Test empfohlen: Insbesondere bei erstmaliger Anwendung oder empfindlicher Haut
Durchführung des Peelings
Salicylsäure-Peeling (z. B. von Utsukusy)
- Auftragen mit Fächerpinsel oder Applikator
→ Beginnend an der Stirn, dann Wangen, Nase, Kinn - Einwirkzeit 4–8 Minuten, je nach Hautzustand
- Wirkung beobachten: Leichtes Kribbeln oder Rötung ist normal; starkes Brennen → sofort neutralisieren
- Neutralisation: mit Post-Peel-Neutralisationslösung die Säure neutralisieren (Einwirkzeit 2-4 Minuten) und anschließend mit einem feuchten Tuch oder Wasser abnehmen
- Abschluss: Feuchtigkeitsspendende und beruhigende Produkte auftragen, z. B. Regenerationsmaske von Utsukusy mit Aloe Vera und Allantoin
Tranexamsäure-Peeling (z. B. 5 % von Utsukusy)
- Auftragen nach denselben Prinzipien wie bei BHA
- Einwirkzeit 4–8 Minuten, abhängig von Verträglichkeit
- Kein Brennen zu erwarten, da sehr gut verträglich – auch bei empfindlicher Haut
- Neutralisation mit Post-Peel-Solution (Einwirkzeit 2-4 Minuten), anschließend mit feuchtem Tuch oder Wasser abnehmen
- Pflege danach: Tranex White Maske, Tranex White Serum und Creme
Post-Peeling-Pflege: Regeneration fördern und Haut schützen
Nach jedem Fruchtsäurepeeling ist die Haut besonders aufnahmefähig, aber auch empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen. Daher ist eine gezielte Nachpflege entscheidend:
- Intensive Feuchtigkeitspflege: mit beruhigenden Inhaltsstoffen (z. B. Aloe Vera, Panthenol)
- UV-Schutz ist Pflicht!: SPF 50+, da die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht ist
- Keine aktiven Wirkstoffe in den Folgetagen: z. B. keine Retinoide, hochdosiertes Vitamin C oder mechanische Peelings
- Behandlungsintervalle beachten:
- Salicylsäure: alle 1–2 Wochen
- Tranexamsäure: alle 1–2 Wochen oder im Wechsel mit BHA
Typische Hautreaktionen und was sie bedeuten
- Leichtes Brennen oder Rötung: Normal während und kurz nach der Behandlung
- „Purge“ (Erstverschlimmerung): Kann bei unreiner Haut auftreten, wenn tiefer liegende Komedonen aktiviert werden
- Schuppung oder Trockenheit: Möglich, besonders bei empfindlicher Haut – daher Nachpflege konsequent einhalten
- Keine aktiven Entzündungen oder schuppige Haut aufreißen!: Dies erhöht das Risiko von Narben und Hyperpigmentierungen
Zusammenfassung dieses Abschnitts:
Die fachgerechte Anwendung von Fruchtsäurepeelings in der Kabine erfordert Präzision, Hautverständnis und eine klare Strategie. Durch die gezielte Kombination aus Salicyl- und Tranexamsäure lässt sich sowohl die aktive Akne als auch ihre Spätfolgen (Pigmentflecken, unebenes Hautbild) wirkungsvoll behandeln – vorausgesetzt, die Behandlung wird professionell begleitet und mit der richtigen Pflege ergänzt.
5. Kombination von Salicyl- und Tranexamsäure‑Peeling
Synergien gezielt nutzen – für klare, ebenmäßige Haut
In der professionellen Aknebehandlung gewinnt die Kombination von Wirkstoffen zunehmend an Bedeutung. Gerade bei komplexen Hautbildern – etwa wenn entzündliche Prozesse und postinflammatorische Hyperpigmentierungen gleichzeitig bestehen – reicht eine einzelne Säure oft nicht aus, um alle Probleme nachhaltig zu lösen. Die gezielte Verbindung von Salicylsäure (BHA) und Tranexamsäure bietet hier eine besonders wirkungsvolle und zugleich hautschonende Strategie.
Warum diese Kombination so effektiv ist
Salicylsäure entfaltet ihre Wirkung in der Tiefe der Poren. Sie löst Verhornungen in den Follikeln, wirkt talgregulierend, antibakteriell und entzündungshemmend – das ist essenziell bei aktiver Akne.
Tranexamsäure wirkt auf einer anderen Ebene: Sie reduziert Pigmentunregelmäßigkeiten, beruhigt Rötungen und beugt der Entstehung von Pickelmalen vor. Durch ihre aufhellende und entzündungshemmende Wirkung unterstützt sie besonders die Regeneration nach einer aktiven Aknephase oder nach einer intensiveren Peelingbehandlung.
Kombiniert ergeben diese beiden Substanzen eine umfassende Wirkung auf:
- Akne (durch Salicylsäure)
- Post-Akne-Flecken (durch Tranexamsäure)
- entzündungsbedingte Hautschäden
- Verhornungsstörungen und übermäßige Talgproduktion
Anwendungsstrategien in der Praxis
Je nach Hautzustand und Behandlungsziel stehen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung:
1. Wechselnde Anwendung in einer Behandlungsserie
- Woche 1: Salicylsäure-Peeling zur porentiefen Reinigung
- Woche 2: Tranexamsäure-Peeling zur Beruhigung und Pigmentkorrektur
→ Wiederholung über 4–6 Wochen, je nach Hautreaktion
2. Kombination mit begleitender Heimpflege
- Professionelle Anwendung mit Salicylsäure in der Kabine
- Heimbehandlung mit Produkten der Pflegelinien Perfect Skin bzw. Tranex White zur Erhaltung und Pigmentkontrolle
→ Sehr gut geeignet bei empfindlicher Haut oder in der Nachsorge
Hinweise zur sicheren Anwendung
- Nicht bei geschädigter Haut kombinieren!
Bei Rötungen, Ekzemen oder starker Reizung sollte nur eine Komponente verwendet werden. - UV-Schutz intensivieren
Sowohl Salicyl- als auch Tranexamsäure erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. SPF 50+ ist Pflicht. - Hautreaktionen engmaschig kontrollieren
Bei Anzeichen von Überreizung wie starkem Brennen, Schälen oder persistierender Rötung: Pause einlegen und die Nachpflege intensivieren.
Für welche Hautbilder ist die Kombination ideal?
| Hautbild | Salicylsäure | Tranexamsäure |
|---|---|---|
| Komedonale Akne | ✓✓✓ | ✓ |
| Reaktive, sensible Haut | ✓ (niedrig dosiert) | ✓✓✓ |
| Akne mit Pickelmalen | ✓✓ | ✓✓✓ |
| Mischhaut, ölige T‑Zone | ✓✓✓ | ✓ |
Zusammengefasst:
Die Kombination aus Salicyl- und Tranexamsäure ist mehr als die Summe ihrer Einzelwirkungen. Sie adressiert sowohl die aktiven Symptome der Akne als auch die oft belastenden Spätfolgen wie Pigmentflecken oder ungleichmäßige Hauttönung. In der professionellen Kabinenbehandlung eröffnet diese Kombination neue Möglichkeiten – individuell dosierbar, wissenschaftlich begründet und für viele Hautbilder geeignet.
6. FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Fruchtsäurepeelings bei Pickeln und Akne
Im professionellen Behandlungsalltag stellen Kundinnen und Patienten regelmäßig Fragen zur Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Fruchtsäurepeelings. Eine fundierte, verständliche Aufklärung ist ein wesentlicher Bestandteil jeder erfolgreichen Hautbehandlung. Im Folgenden beantworten wir die häufigsten Fragen, die uns in der Praxis begegnen – praxisnah und evidenzbasiert.
Ist ein Fruchtsäurepeeling bei allen Formen von Akne geeignet?
Nicht jede Form von Akne lässt sich mit Fruchtsäuren gleichermaßen behandeln. Während komedonale Akne (Mitesser) und leichte bis mittelschwere papulopustulöse Akne gut auf Peelings mit Salicylsäure ansprechen, sind bei schweren Akneformen (z. B. nodulärer Akne) kombinierte dermatologische Therapien nötig. Dennoch kann ein Peeling ergänzend wirken, etwa zur Porenreinigung und Vorbeugung neuer Läsionen.
Empfehlung:
Salicylsäure bei Komedonen, Pickeln und fettiger Haut.
Tranexamsäure bei Pigmentflecken nach Abheilung, empfindlicher Haut oder zur Regeneration nach Therapien.
Wie oft darf ein Fruchtsäurepeeling durchgeführt werden?
Die Häufigkeit hängt von der Säure, der Konzentration und dem Hautzustand ab. Generell gilt:
- Salicylsäure-Peeling: alle 1–2 Wochen
- Tranexamsäure-Peeling (5 %): 1× wöchentlich oder als Kur über 4–6 Wochen
Wichtig: Zwischen den Behandlungen sollte die Haut vollständig regeneriert sein. Bei Irritationen ist eine Pause zwingend notwendig.
Kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen?
Ja – besonders bei unreiner Haut kann es nach den ersten Behandlungen zu einer sogenannten „Purge-Phase“ kommen. Dabei werden tiefer liegende Unreinheiten beschleunigt an die Oberfläche gebracht. Dieses Hautbild kann sich kurzfristig verschlechtern, was viele Kundinnen und Kunden verunsichert.
Was hilft:
- Gute Aufklärung vor der Behandlung
- Nachpflege mit beruhigenden Wirkstoffen (z. B. Panthenol, Aloe Vera)
- Keine weiteren Reizstoffe verwenden (z. B. Retinol, mechanische Peelings)
Wann ist ein Fruchtsäurepeeling kontraindiziert?
Peelings mit Fruchtsäuren sollten nicht durchgeführt werden bei:
- Akuter, entzündlicher Rosazea oder Couperose
- Offenen Wunden, Ekzemen oder Herpes
- Direkt nach intensiver Sonnenexposition oder Solarium
- Gleichzeitiger Anwendung von systemischen Retinoiden (z. B. Isotretinoin)
- Schwangerschaft oder Stillzeit
Was muss nach einem Fruchtsäurepeeling beachtet werden?
Nach dem Peeling ist die Haut besonders empfindlich. Die wichtigsten Nachsorge-Regeln:
- Konsequenter Sonnenschutz (SPF 50+) – unbedingt täglich
- Vermeidung intensiver UV-Belastung (z. B. Sonnenbad, Solarium) für mindestens 7 Tage
- Verzicht auf Peelings, Retinol und AHA-Produkte für einige Tage
- Sanfte Pflege mit Feuchtigkeit, Barriereschutz und beruhigenden Inhaltsstoffen
Wie schnell sind sichtbare Erfolge zu erwarten?
- Erste Verbesserungen zeigen sich meist nach 1–2 Anwendungen: geringere Talgproduktion, glatteres Hautgefühl, weniger entzündliche Läsionen
- Pickelmale und Pigmentverschiebungen benötigen je nach Hauttyp und Ausprägung 4–8 Wochen
- Für ein dauerhaft klares Hautbild ist eine seriöse Kurbehandlung mit Nachpflege entscheidend
Zusammenfassung des FAQ-Bereichs:
Mit dem richtigen Wirkstoff, einer fachgerechten Anwendung und realistischen Erwartungen lassen sich mit Fruchtsäurepeelings sehr gute Ergebnisse erzielen – auch bei anspruchsvollen Hautbildern. Eine fundierte Aufklärung durch Sie als professionelle:r Anwender:in ist der Schlüssel zu Vertrauen, Therapie-Treue und langfristigem Behandlungserfolg.
7. Fazit und Empfehlung – Fruchtsäurepeelings bei Pickel und zu Akne neigender Haut
Die gezielte Anwendung von Fruchtsäurepeelings in der professionellen Kabine ist ein hochwirksames Werkzeug zur Behandlung unreiner und zu Akne neigender Haut. Insbesondere die Kombination von Salicylsäure (BHA) und Tranexamsäure hat sich bei unterschiedlichen Hautbildern als besonders effektiv und gleichzeitig gut verträglich erwiesen.
Unsere klare Empfehlung für die Praxis:
✅ Salicylsäure – erste Wahl bei unreiner Haut mit Komedonen, Pusteln und übermäßiger Talgproduktion. Sie wirkt porentief reinigend, talgregulierend und entzündungshemmend. Ideal für Behandlungsserien bei jugendlicher und erwachsener Akne.
✅ Tranexamsäure (5 %) – optimale Ergänzung zur Reduktion von Pigmentverschiebungen nach entzündlichen Prozessen (Pickelmale). Auch für empfindliche Haut geeignet, da sie reizarm wirkt und gleichzeitig eine klare Hautstruktur fördert.
✅ Im Wechsel angewendet: Beide Peelings ergänzen sich ideal und ermöglichen einen ganzheitlichen Behandlungsansatz – von der aktiven Akne bis zur postinflammatorischen Hyperpigmentierung.
Was Sie als professionelle:r Behandler:in beachten sollten:
- Führen Sie jede Behandlung auf Basis einer sorgfältigen Hautanalyse durch
- Beginnen Sie mit der Säure, die dem aktuellen Hautzustand am besten entspricht
- Klären Sie Ihre Kund:innen umfassend auf – über Ablauf, Pflege danach und mögliche Hautreaktionen
- Halten Sie sich an gesetzliche Rahmenbedingungen und dokumentieren Sie jede Behandlung sorgfältig
- Achten Sie auf Nachpflege und UV-Schutz – diese Faktoren sind entscheidend für den Langzeiterfolg
Vorteile für Ihre Kund:innen
- Verbesserung von Akne, Mitessern und entzündlicher Haut
- Sichtbare Reduktion von Pickelmalen und Pigmentflecken
- Glatteres, ebenmäßigeres Hautbild
- Erhöhung der Aufnahmefähigkeit nachfolgender Pflegeprodukte
- Langfristige Stärkung des Hautbilds bei regelmäßiger Anwendung
Vorteile für Sie als professionelle Anwender:in
- Hochwirksame und gleichzeitig gut steuerbare Behandlungen
- Anpassbar an individuelle Hautbilder – von empfindlich bis robust
- Starke Kundenbindung durch sichtbare Ergebnisse nach wenigen Wochen
- Kombination mit anderen Methoden (z. B. Microneedling, LED, Ultraschall) möglich
- Hochwertige Produkte mit geprüfter Wirksamkeit verfügbar
🔎 Unsere Produktempfehlungen:
Fazit:
Fruchtsäurepeelings sind nicht nur ein Trend, sondern ein fester Bestandteil moderner, evidenzbasierter Aknebehandlungen. Mit der richtigen Produktwahl, einem fundierten Hautverständnis und professioneller Umsetzung können Sie Ihren Kund:innen helfen, ihr Hautbild nachhaltig zu verbessern – sicher, wirksam und sichtbar.
8. Weiterführende Quellen & Literaturhinweise
Für die professionelle Anwendung von Fruchtsäurepeelings bei Pickel und zu Akne neigender Haut ist es entscheidend, sich regelmäßig über neue wissenschaftliche Erkenntnisse, Produktentwicklungen und Behandlungsmethoden zu informieren. Die nachfolgende Auswahl an Quellen, Fachartikeln und Produktinformationen bietet Ihnen eine fundierte Grundlage zur Vertiefung des Themas und zur Qualitätssicherung Ihrer Behandlungen.
📚 Wissenschaftliche & dermatologische Fachquellen
- Fabbrocini, G. et al. (2009): Chemical peels: what’s new and what isn’t new but still works well. Clinical Dermatology, 27(5), 491–505.
- Kessler, E. et al. (2008): Comparison of alpha and beta hydroxy acid chemical peels in the treatment of mild to moderately severe facial acne vulgaris. Dermatologic Surgery, 34(1), 45–51.
- Lee, H.J. et al. (2016): Tranexamic acid in melasma: a review of its mechanisms and clinical efficacy. Journal of Cosmetic Dermatology, 15(1), 72–78.
🔬 Fachinformationen zu Wirkstoffen & Wirkung
- Salicylsäure:
- Tranexamsäure:
Hinweis:
Alle Informationen in diesem Beitrag basieren auf dem aktuellen Stand der Forschung und Praxis (Stand: Juli 2025). Eine regelmäßige Fortbildung und Anpassung der Behandlungsprotokolle an neue wissenschaftliche Erkenntnisse wird empfohlen.
Dieser Beitrag dient ausschließlich der fachlichen Information für professionelle Anwender:innen und ersetzt nicht die individuelle Diagnostik oder Therapieempfehlung durch eine:n Dermatolog:in.
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