Welches Fruchtsäurepeeling ist für sensible und empfindliche Haut geeignet?
Einleitung: Fruchtsäurepeeling bei sensibler und empfindlicher Haut
Sensible und empfindliche Haut stellt besondere Anforderungen an die kosmetische Behandlung – insbesondere bei der Auswahl von Fruchtsäurepeelings. Während klassische AHA-Peelings wie Glykolsäure oder Mandelsäure bei robuster Haut oft überzeugende Ergebnisse erzielen, können sie bei empfindlicher Haut schnell zu Irritationen, Rötungen oder einem gestörten Hautbild führen. Umso wichtiger ist es, genau zu wissen, welche Säuren bei sensibler Hautstruktur verträglich sind – und gleichzeitig effektiv wirken.
Wir arbeiten regelmäßig mit Kund:innen, deren Haut zu Reizungen, Trockenheit oder Rötungen neigt, und wissen: Die Kombination aus sanfter Exfoliation, barrierestärkender Pflege und entzündungshemmenden Eigenschaften ist entscheidend. In diesem Beitrag stellen wir drei Peelings vor, die sich besonders gut für sensible und empfindliche Haut eignen – Milchsäure, Bernsteinsäure (Succinsäure = keine Fruchtsäure)) und Tranexamsäure (keine Fruchtsäure). Sie alle bieten ein exzellentes Verhältnis von Wirksamkeit und Hautverträglichkeit und sind hervorragend geeignet für den Einsatz in der professionellen Kabinenbehandlung.
2. Sensible und empfindliche Haut: Definition und Herausforderungen
Empfindliche Haut ist kein einheitliches Krankheitsbild, sondern beschreibt vielmehr eine erhöhte Reaktivität der Haut auf äußere oder innere Reize. Diese Reaktionen können sich in Form von Rötungen, Spannungsgefühlen, Brennen oder Juckreiz äußern – selbst bei Kontakt mit eigentlich gut verträglichen Kosmetikprodukten.
Sensible Haut reagiert oft übermäßig auf:
- Umweltfaktoren wie Kälte, Hitze, UV-Strahlung oder Luftverschmutzung
- mechanische Reize wie Reibung oder das Auftragen von Wirkstoffen
- innere Faktoren wie Stress, hormonelle Schwankungen oder neurogene Entzündungsprozesse
Charakteristische Hautzustände, bei denen besondere Vorsicht geboten ist:
- Rosacea und Couperose: Gefäßerweiterungen, entzündliche Prozesse, erhöhte Durchblutung
- Neurodermitis und atopische Haut: Störungen der Hautbarriere, erhöhter transepidermaler Wasserverlust
- Postinflammatorische Irritationen: z. B. nach Laserbehandlungen oder aktiver Aknetherapie
- Reaktive Hautbilder nach falscher Pflege: z. B. durch aggressive Peelings oder okklusive Produkte
Ein zentrales Problem sensibler Haut liegt in einer geschwächten Hautbarriere. Diese schützt normalerweise vor Umweltreizen, verhindert das Eindringen schädlicher Substanzen und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit in der Haut verbleibt. Ist sie gestört, reagieren selbst milde Inhaltsstoffe plötzlich reizend – ein klassisches Merkmal von empfindlicher Haut.
Gerade deshalb sind klassische AHA-Peelings mit stark keratolytischer Wirkung – etwa Glykolsäure in hoher Konzentration – für diese Hauttypen häufig zu aggressiv. Die Herausforderung liegt darin, wirksam zu exfolieren, ohne die Hautbarriere zusätzlich zu belasten.
Im nächsten Abschnitt erläutern wir, welche Eigenschaften ein Fruchtsäurepeeling erfüllen muss, um für sensible Haut geeignet zu sein – und worauf bei der Auswahl zu achten ist.
3. Was zeichnet ein geeignetes Fruchtsäurepeeling für sensible Haut aus?
Damit ein Fruchtsäurepeeling bei sensibler oder empfindlicher Haut sicher angewendet werden kann, muss es bestimmten Kriterien genügen. Ziel ist eine schonende Exfoliation, die die Hauterneuerung unterstützt, ohne die Schutzfunktion der Haut zu beeinträchtigen oder Reizungen hervorzurufen.
Folgende Eigenschaften sind dabei besonders wichtig:
1. Milde Wirkstoffe mit größerer Molekülstruktur
Fruchtsäuren unterscheiden sich in ihrer Molekülgröße – je kleiner das Molekül, desto tiefer kann es in die Haut eindringen und desto stärker ist die exfolierende Wirkung. Für empfindliche Haut eignen sich daher Säuren mit größerer Molekülstruktur, da sie langsamer und oberflächlicher wirken und so deutlich sanfter sind. Milchsäure oder Bernsteinsäure sind hier klassischen AHAs wie Glykolsäure überlegen.
2. Ausgewogener pH-Wert
Der pH-Wert eines Peelings beeinflusst die Aktivität der Säure maßgeblich. Ein zu niedriger pH-Wert kann selbst bei milden Säuren zu Hautreizungen führen. Für empfindliche Haut eignen sich daher Produkte mit einem pH-Wert von ca. 3,0, da sie ausreichend wirksam sind, ohne die Haut unnötig zu belasten.
3. Geringere Konzentration – sanfte Formulierungen
Während bei robuster Haut höhere Konzentrationen zum Einsatz kommen können, gilt bei sensibler Haut: Weniger ist mehr. Zudem sollte die Formulierung frei von reizenden Zusatzstoffen wie Alkohol, ätherischen Ölen oder synthetischen Duftstoffen sein.
4. Begleitstoffe zur Hautberuhigung und Barriereschutz
Ideale Peelings für sensible Haut enthalten zusätzlich beruhigende und feuchtigkeitsspendende Komponenten wie Panthenol, Allantoin, Hyaluronsäure oder Ceramide. Diese unterstützen die Haut bei der Regeneration und verhindern das Austrocknen der Haut nach der Anwendung.
5. Anwendung im Rahmen eines „Säure-Hardening“
Der Begriff „Säure-Hardening“ beschreibt eine gezielte Gewöhnung der Haut an Fruchtsäuren durch schrittweise Steigerung der Konzentration und Frequenz. Gerade bei sensibler Haut empfiehlt sich dieser Ansatz, um die Haut nicht zu überfordern und die Verträglichkeit langfristig zu verbessern.
Im folgenden Abschnitt stellen wir Ihnen drei ausgewählte Säuren vor, die sich in der Praxis als besonders gut verträglich und wirksam bei empfindlicher Haut erwiesen haben: Milchsäure, Bernsteinsäure und Tranexamsäure.
4. Unsere Empfehlungen: Drei besonders geeignete Säuren
4.1 Milchsäure-Peeling – sanfte Exfoliation mit Feuchtigkeitsfaktor
Fruchtsäurepeeling für sensible und empfindliche Haut: Milchsäure von Utsukusy
Milchsäure gehört zu den bekanntesten Alpha-Hydroxysäuren (AHAs), unterscheidet sich jedoch in einem entscheidenden Punkt von anderen Fruchtsäuren wie Glykolsäure: Sie besitzt eine größere Molekülstruktur und wirkt dadurch oberflächlicher und deutlich sanfter auf die Haut. Gleichzeitig ist Milchsäure ein natürlicher Bestandteil des hauteigenen Feuchthaltefaktors (NMF), was sie ideal für trockene und empfindliche Hauttypen macht.
Wirkweise und Vorteile im Überblick:
- Sanfte Keratolyse: Milchsäure löst abgestorbene Hautzellen auf besonders schonende Weise und regt die Zellerneuerung an – ohne die Haut zu reizen.
- Hydrationseffekt: Als Bestandteil des NMF fördert sie die Feuchtigkeitsbindung in der Haut und hilft, transepidermalen Wasserverlust zu reduzieren.
- Barriereunterstützend: Studien zeigen, dass Milchsäure die Synthese von Ceramiden in der Epidermis stimulieren kann – ein wichtiger Aspekt für die Stärkung der Hautbarriere.
- Aufhellend und glättend: Bei regelmäßiger Anwendung verbessert sich die Hautstruktur sichtbar, Pigmentflecken werden reduziert, das Hautbild wirkt klarer und ebenmäßiger.
Für wen ist Milchsäure besonders geeignet?
- Kund:innen mit trockener, dehydrierter oder schuppender Haut
- Hautbilder mit leichter Couperose oder Reizempfindlichkeit
- Reifere Haut mit ersten Pigmentveränderungen und feinen Linien
- Ideal auch zur Vorbereitung auf intensivere Behandlungen (z. B. Microneedling)
Professionelles Produktbeispiel: Utsukusy Milchsäure-Peeling
Das Milchsäurepeeling von Utsukusy Cosmetics enthält 30 % Milchsäure bei einem pH-Wert von 2,8–3,0. Es wurde speziell für empfindliche, trockene oder gereizte Haut entwickelt und kombiniert effektive Peelingwirkung mit hoher Verträglichkeit.
Durch seine sanfte, aber nachhaltige Wirkung lässt sich dieses Peeling hervorragend in professionelle Behandlungspläne integrieren – sowohl als Einzelbehandlung als auch kurweise.
4.2 Bernsteinsäure (Succinsäure)-Peeling – antioxidativ und regenerierend

Bernsteinsäure Peeling bei sensibler und empfindlicher Haut
Bernsteinsäure – auch bekannt als Succinsäure – ist eine noch vergleichsweise wenig verbreitete, aber äußerst interessante Option für empfindliche Haut. Ursprünglich aus Bernstein gewonnen, zählt sie chemisch zu den Dicarbonsäuren und hat sich in den letzten Jahren in der professionellen Hautpflege etabliert – insbesondere bei Hautbildern, die zu Irritationen, Unreinheiten oder Entzündungen neigen.
Was Bernsteinsäure für empfindliche Haut so wertvoll macht:
- Entzündungshemmend: Succinsäure wirkt beruhigend auf gereizte Hautpartien und hemmt proinflammatorische Prozesse – ideal bei geröteter, überempfindlicher oder akneähnlicher Haut.
- Antioxidative Wirkung: Sie hilft, oxidative Zellschäden zu reduzieren und unterstützt die Zellerneuerung.
- Sebumregulierend: Im Gegensatz zu vielen AHA-Säuren hat Bernsteinsäure eine ausgleichende Wirkung auf die Talgproduktion – ein Vorteil bei unreiner, empfindlicher Haut.
- Milde Exfoliation: Ihre Wirkung auf die Hornschicht ist dezent, aber effektiv – ohne dass die Hautbarriere angegriffen wird.
Wann ist Bernsteinsäure besonders zu empfehlen?
- Bei reaktiver Mischhaut oder sensibler Haut mit unreinen Anteilen
- Als mildes Einstiegssäurepeeling, um die Haut an regelmäßige Exfoliation zu gewöhnen
- Für Kund:innen mit spätaknetypischer Haut, die empfindlich auf klassische BHA-/AHA-Peelings reagiert
Professionelles Produktbeispiel: Utsukusy Bernsteinsäure-Peeling
Das Peeling mit Succinsäure von Utsukusy Cosmetics ist gezielt für empfindliche und unreine Haut entwickelt worden. Es vereint milde keratolytische Wirkung mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften. Aufgrund seiner ausgezeichneten Hautverträglichkeit kann es sowohl kurweise als auch regelmäßig in der Kabinenbehandlung eingesetzt werden – insbesondere als Alternative zu Salicylsäure bei empfindlichen Hautzuständen.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass Bernsteinsäure-Peelings die Haut nicht nur klären, sondern gleichzeitig beruhigen – und so ideal in professionelle Behandlungsprogramme für sensible, aber problematische Haut integriert werden können.
4.3 Tranexamsäure-Peeling – pigmentausgleichend und hautberuhigend
Tranexamsäure-Peeling für sensible und empfindliche Haut bei Hyperpigmentierungen
Tranexamsäure ist ursprünglich aus der Medizin bekannt – dort wird sie seit Jahrzehnten zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen eingesetzt. In der modernen Hautpflege hat sich diese Substanz jedoch als echter Gamechanger etabliert, insbesondere bei sensibler Haut mit Neigung zu Hyperpigmentierung, Rötungen oder postinflammatorischen Veränderungen.
Im Unterschied zu klassischen Fruchtsäuren wirkt Tranexamsäure nicht primär exfolierend, sondern regulierend und entzündungshemmend. Sie greift gezielt in die Melaninproduktion ein, ohne dabei die Hautbarriere zu reizen – ein entscheidender Vorteil bei empfindlichen Hautzuständen.
Die Vorteile von Tranexamsäure im Überblick:
- Aufhellung von Hyperpigmentierungen: Sie hemmt die Tyrosinase-Aktivität und reduziert somit die übermäßige Melaninbildung – ohne irritierende Wirkung.
- Beruhigung bei Rötungen und Entzündungen: Tranexamsäure wirkt antientzündlich und ist gut verträglich bei Rosacea-ähnlichen Symptomen.
- Stärkung der Hautbarriere: Sie unterstützt die epidermale Lipidstruktur und reduziert so die Reaktivität empfindlicher Haut.
- Einsatz nach apparativen Behandlungen: Besonders geeignet nach Lasertherapien, Microneedling oder Peelingkuren zur Vorbeugung postinflammatorischer Hyperpigmentierungen (PIH).
Wann ist Tranexamsäure die richtige Wahl?
- Bei empfindlicher Haut mit Pigmentflecken (z. B. Melasma, Sonnenschäden)
- Nach aktiver Akne oder entzündlichen Prozessen zur Vorbeugung von PIH
- Bei diffusen Rötungen oder fleckiger Hautstruktur, z. B. bei Rosacea im Frühstadium
- In Kombination mit anderen sanften Peelings wie Milchsäure oder Bernsteinsäure
Professionelles Produktbeispiel: Utsukusy Tranexamsäure-Peeling 5 %
Das Tranexamsäure-Peeling von Utsukusy enthält 5 % hochreine Tranexamsäure und wurde speziell für die professionelle Anwendung auf empfindlicher, pigmentierter oder reaktiver Haut entwickelt. Es eignet sich ideal als ergänzender Baustein im Rahmen einer professionellen Kurbehandlung – etwa nach einem Milchsäure- oder Microneedling-Treatment – und wirkt dabei effektiv gegen ungleichmäßige Hauttöne, ohne die Haut zu reizen.
Diese besondere Wirkstoffgruppe ist damit ein echter Geheimtipp für Fachanwender:innen, die sowohl Toleranz als auch Resultat im Fokus haben.
5. Vergleich der drei Peelings – auf einen Blick
Um Ihnen die Auswahl des passenden Peelings für Ihre Kund:innen zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Eigenschaften von Milchsäure-, Bernsteinsäure- und Tranexamsäure-Peelings in einer übersichtlichen Gegenüberstellung zusammengefasst. So erkennen Sie auf einen Blick, welches Produkt für welches Hautbild besonders geeignet ist.
| Eigenschaft | Milchsäure | Bernsteinsäure (Succinsäure) | Tranexamsäure |
|---|---|---|---|
| Wirkmechanismus | Sanfte Exfoliation, feuchtigkeitsspendend | Mild keratolytisch, entzündungshemmend | Pigmentregulierend, hautberuhigend |
| Molekülgröße | Mittelgroß – wirkt oberflächlich | Groß – sehr sanfte Penetration | Kein AHA – wirkt regulierend statt peelend |
| Hautverträglichkeit | Sehr gut bei trockener/sensibler Haut | Ideal bei unreiner, empfindlicher Haut | Hervorragend bei Rötungen & Pigmentstörung |
| Typische Einsatzgebiete | Trockene Haut, erste Linien, leichte Reizung | Empfindliche Mischhaut, Spätakne | Rosacea-Tendenz, PIH, Melasma |
| Feuchtigkeitsbindung | Hoch | Mittel | Unterstützend über Barrierestärkung |
| Peelingstärke | Leicht bis mittel | Sehr leicht | Nicht peelend, sondern regulierend |
| Besonderheiten | Fördert Ceramide, hydratisiert tiefgehend | Antioxidativ, talgregulierend | Anti-Pigment, postinflammatorisch wirksam |
| Empfohlenes Produkt | Utsukusy Milchsäure-Peeling | Utsukusy Bernsteinsäure-Peeling | Utsukusy Tranexamsäure-Peeling 5 % |
Fazit:
Alle drei Peelings bieten eine hervorragende Kombination aus Wirksamkeit und Hautverträglichkeit. Während Milchsäure als Klassiker für empfindliche, feuchtigkeitsarme Haut gilt, punktet Bernsteinsäure bei entzündlicher und unreiner Haut mit hoher Reaktivität. Tranexamsäure hingegen ist die erste Wahl bei empfindlichen Hautbildern mit Pigmentflecken, postinflammatorischen Veränderungen oder diffuser Rötung.
In der professionellen Kabinenbehandlung lassen sich diese drei Säuren auch kombinieren oder im Kurverlauf abwechselnd einsetzen, je nach Hautzustand und Behandlungsziel.
Im nächsten Abschnitt geht es um die praktische Anwendung in der Kabine – inklusive Einstiegsempfehlung, Anwendungsfrequenz und Nachsorge.
6. Anwendungsempfehlung für Profis
Die erfolgreiche Behandlung empfindlicher Haut mit Fruchtsäuren erfordert ein besonderes Maß an Sorgfalt, Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Entscheidend ist, das passende Produkt nicht nur auszuwählen, sondern auch korrekt in die Behandlung zu integrieren – angepasst an den Hautzustand, die Toleranz und das individuelle Therapieziel Ihrer Kund:innen.
Einstieg: Vorsichtiger Beginn mit Verträglichkeitstest
Vor der ersten Anwendung empfehlen wir grundsätzlich einen Patch-Test. Dieser kann am Hals oder hinter dem Ohr durchgeführt werden, um die Reaktion der Haut auf das jeweilige Produkt zu prüfen – insbesondere bei Kund:innen mit bekannter Sensibilität oder atopischen Hautbildern.
Behandlungsfrequenz und -dauer
- Initialphase: Beginnen Sie mit einer Anwendung alle 10–14 Tage, insbesondere bei Milchsäure oder Succinsäure.
- Aufbauphase (Säure-Hardening): Bei guter Verträglichkeit kann die Frequenz schrittweise auf 1× wöchentlich erhöht werden.
- Kurkonzepte: Empfehlenswert sind 6–8 Anwendungen über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten. Danach sollte eine Reaktionspause eingelegt oder die Behandlung mit anderen Methoden (z. B. Microneedling, LED-Therapie) kombiniert werden.
Auftrag und Einwirkzeit
- Reinigung und Vorbereitung der Haut (am besten mit alkoholfreiem Tonic)
- Auftrag mit Pinsel oder Gaze, dünn und gleichmäßig
- Einwirkzeit:
- Milchsäure: ca. 4–8 Minuten
- Bernsteinsäure: ca. 4–8 Minuten
- Tranexamsäure: ca. 4–8 Minuten
- Neutralisation mit Post-Peel Solution, Einwirkzeit 2-4 Minuten
- Abnahme mit feuchter Kompresse
Nachsorge und Pflege
Empfindliche Haut benötigt nach einem Fruchtsäurepeeling gezielte Unterstützung bei der Regeneration. Wir empfehlen:
- Beruhigende Masken mit Panthenol, Allantoin oder Bisabolol
- Seren mit Hyaluronsäure oder Niacinamid zur Barrierestärkung
- Sonnenschutz ist Pflicht! Mindestens LSF 30, besser LSF 50 – täglich, auch bei bewölktem Wetter
Professioneller Tipp:
Integrieren Sie Milchsäure- oder Bernsteinsäure-Peelings auch in Kombination mit anderen sanften Methoden, wie z. B. kaltem Ultraschall oder LED-Lichttherapie. Tranexamsäure lässt sich hervorragend mit Microneedling kombinieren.
Im nächsten Abschnitt besprechen wir wichtige Sicherheitsaspekte, Kontraindikationen und worauf bei empfindlicher Haut besonders geachtet werden muss.
7. Sicherheit & Kontraindikationen
Auch wenn Milchsäure, Bernsteinsäure und Tranexamsäure im Vergleich zu anderen Fruchtsäuren deutlich sanfter sind, erfordert ihre Anwendung bei empfindlicher Haut stets eine professionelle Einschätzung. Die individuelle Reaktivität der Haut sollte vor jeder Behandlung genau geprüft werden. Es gilt: Je instabiler die Hautbarriere, desto vorsichtiger die Herangehensweise.
Absolute Kontraindikationen
Ein Fruchtsäurepeeling darf nicht durchgeführt werden bei:
- offenen Wunden, aktiven Hautinfektionen (z. B. Herpes, bakterielle Entzündungen)
- akuter Neurodermitis-Schüben oder stark geschädigter Hautbarriere
- bekannten Allergien gegen Inhaltsstoffe wie Milchsäure (z. B. bei ausgeprägter Milchproteinallergie)
- aktueller systemischer Retinoid-Therapie (z. B. Isotretinoin)
- direkt nach invasiven Verfahren wie Laserbehandlungen, Dermabrasion oder tiefem chemischen Peeling
Vorsicht geboten bei:
- Couperose und Rosacea: Milde Säuren wie Milchsäure oder Tranexamsäure sind grundsätzlich geeignet – dennoch sollte die Haut immer schrittweise an die Anwendung gewöhnt werden.
- Haut mit starker UV-Vorschädigung: Hier ist besondere Rücksicht auf die Regenerationsfähigkeit geboten – Tranexamsäure eignet sich gut zur Behandlung postinflammatorischer Pigmentierungen.
- Kund:innen mit sehr reaktiver oder stark sensibilisierter Haut: In solchen Fällen ist zunächst eine aufbauende Hautpflege über mehrere Wochen zu empfehlen, bevor ein Peeling durchgeführt wird.
Wichtiger Hinweis zum Lichtschutz
Alle Fruchtsäuren – selbst milde Varianten – können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Ein konsequenter Sonnenschutz ist daher zwingend erforderlich, um Irritationen oder Pigmentverschiebungen zu vermeiden.
Empfohlen wird:
- Sonnencreme mit LSF 50 täglich, auch bei bewölktem Himmel oder im Winter
- Verwendung eines nicht-komedogenen, parfümfreien UV-Schutzes, der speziell für empfindliche Haut geeignet ist
Professionelle Verantwortung
Gerade bei sensiblen Hautbildern gilt: Weniger ist mehr. Eine individuelle Hautanalyse, die Dokumentation der Reaktionen sowie eine gute Kommunikation mit der Kundin bzw. dem Kunden sind essenziell für eine sichere und erfolgreiche Behandlung.
8. Häufige Fragen (FAQ)
1. Ist ein Fruchtsäurepeeling bei Rosacea oder Couperose möglich?
Grundsätzlich ja – allerdings nur mit großer Vorsicht und ausschließlich mit milden Säuren wie Tranexamsäure. Klassische AHA-Peelings wie Glykolsäure sind für diese Hautbilder in der Regel zu aggressiv. Wichtig ist eine schrittweise Gewöhnung, eine genaue Beobachtung der Hautreaktionen und eine begleitende, beruhigende Pflege. Bernsteinsäure kann ebenfalls geeignet sein, wenn entzündliche Komponenten im Vordergrund stehen.
2. Welches Milchsäure-Peeling eignet sich für empfindliche Haut?
Das Milchsäure-Peeling von Utsukusy Cosmetics wurde speziell für empfindliche und trockene Haut entwickelt. Es enthält Milchsäure bei einem physiologisch akzeptablen pH-Wert von ca. 2,8–3,0. Die Formulierung ist frei von irritierenden Zusätzen und kann auch bei Hautbildern mit leichter Reizung eingesetzt werden.
3. Wie oft darf ein Milchsäure-, Succinsäure- oder Tranexamsäure-Peeling angewendet werden?
In der Regel empfehlen wir zu Beginn eine Anwendung alle 10 bis 14 Tage. Bei guter Verträglichkeit kann die Frequenz nach 3–4 Anwendungen auf 1× wöchentlich gesteigert werden. Eine vollständige Kur umfasst meist 6 bis 8 Anwendungen, abhängig vom Hautziel. Zwischen den Behandlungen ist eine regenerierende Pflege und konsequenter UV-Schutz erforderlich.
4. Welche Nebenwirkungen können auftreten – und wie reagiert man darauf?
Mögliche Reaktionen – insbesondere bei der ersten Anwendung – sind leichte Rötung, ein vorübergehendes Spannungsgefühl oder leichtes Prickeln. Diese Reaktionen sind in der Regel unbedenklich und klingen innerhalb kurzer Zeit ab. Bei anhaltenden Irritationen, Brennen oder Schuppung sollte die Anwendung sofort gestoppt, die Säure neutralisiert und die Haut mit beruhigenden Produkten (z. B. Panthenol, kühle Kompressen) versorgt werden.
5. Was ist „Säure-Hardening“ und wie funktioniert es?
„Säure-Hardening“ bezeichnet den Prozess der schrittweisen Gewöhnung der Haut an Fruchtsäuren. Dabei beginnt man mit einer niedrigen Konzentration und längeren Abständen zwischen den Anwendungen. Über Wochen hinweg kann die Haut so ihre Toleranz gegenüber aktiven Inhaltsstoffen erhöhen – ein Prinzip, das sich bei empfindlicher Haut besonders bewährt hat. Wichtig ist, zwischen den Anwendungen stets auf Pflege, Schutz und Feuchtigkeitszufuhr zu achten.
9. Fazit & Handlungsempfehlung
Empfindliche und sensible Haut stellt hohe Anforderungen an jede kosmetische Behandlung – insbesondere bei der Verwendung von Fruchtsäurepeelings. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Wirkstoffprofil lassen sich auch bei reaktiven Hautbildern beeindruckende Ergebnisse erzielen, ohne Irritationen zu riskieren.
Unsere Empfehlung für die professionelle Kabinenbehandlung:
- Milchsäure ist ideal bei trockener, reaktiver Haut mit ersten Anzeichen von Alterung.
- Bernsteinsäure (Succinsäure) eignet sich besonders bei empfindlicher, gleichzeitig aber unreiner oder entzündlicher Haut.
- Tranexamsäure ist die beste Wahl bei pigmentierter, empfindlicher Haut mit Rötungen oder postinflammatorischen Veränderungen.
Alle drei Peelings können allein oder als Teil eines mehrstufigen Kurkonzepts eingesetzt werden – angepasst an Hautzustand, Saison und Behandlungsziel. Sie überzeugen durch ihre sanfte Wirkung, gute Verträglichkeit und gezielte Effekte bei sensibler Hautstruktur.
Was jetzt zu tun ist:
Wenn Sie regelmäßig Kund:innen mit empfindlicher, zu Rötung oder Irritation neigender Haut behandeln, empfehlen wir Ihnen, diese Wirkstoffe fest in Ihr Behandlungskonzept zu integrieren. Die Peelings von Utsukusy Cosmetics bieten Ihnen eine sichere, wirkungsvolle und hochwertige Lösung für genau diese Anforderungen.
Als Fachanwender:in profitieren Sie dabei von:
- geprüfter Wirksamkeit bei hoher Hautverträglichkeit
- gezieltem Einsatz je nach Hautbild
- professionellen Kabinenprodukten mit klarer Wirkstoffdefinition
Sichern Sie sich jetzt Ihre passenden Peelings und integrieren Sie milde Fruchtsäuren gezielt in Ihre Kabinenbehandlungen – für sichtbar ausgeglichene, gestärkte und beruhigte Haut, auch bei besonders empfindlichen Kund:innen.
Dieser Beitrag dient ausschließlich der fachlichen Information für professionelle Anwender:innen und ersetzt nicht die individuelle Diagnostik oder Therapieempfehlung durch eine:n Dermatolog:in.
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